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Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ auf dem Campus Berlin-Buch entschieden

22.02.2024 / Von der Simulation einer energieeffizienten Trümmerbeseitigung im Weltraum bis zum Bauen mit Pilzen – bei der 59. Runde von „Jugend forscht“ präsentierten Schüler:innen auf der Regionalebene in Berlin-Buch beeindruckende Ideen und Forschungsergebnisse

Auf Platz 2 im Bereich Biologie, Jugend forscht: Maja Matthesius und Leni Kunz vom Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums untersuchten, mit welcher Reinigungsmethode sich die Bakterienlast an Kunsstoffflaschen minimieren lässt (Foto: Campus Berlin-Buch GmbH)
Auf Platz 2 im Bereich Biologie, Jugend forscht: Maja Matthesius und Leni Kunz vom Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums untersuchten, mit welcher Reinigungsmethode sich die Bakterienlast an Kunsstoffflaschen minimieren lässt (Foto: Campus Berlin-Buch GmbH)

"Mach dir einen Kopf“ – diese Aufforderung nahmen zahlreiche Berliner Schüler:innen an und beteiligten sich am bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“ bzw. „Schüler experimentieren“. Den Pateneinrichtungen auf dem Campus Berlin-Buch wurden 50 Projekte von insgesamt 95 Teilnehmenden zugeordnet. Vom 14. – 15. Februar verwandelte sich das Konferenzzentrum auf dem Campus Berlin-Buch in eine große Ausstellungsfläche. An eigenen Ständen stellten die Kinder und Jugendlichen ihre Projekte am ersten Tag der Jury und am zweiten Tag der Öffentlichkeit vor. Zum Programm gehörten auch Führungen in die Labore des Max Delbrück Centers, des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie sowie zu den Biotech-Unternehmen Cellphenomics, FyoniBio und Silence Therapeutics. Parallel wurden zwei Workshops im Schülerlabor „Gläsernes Labor“ angeboten.

Bei einer Altersspanne von acht bis 18 Jahren gab es eine Vielfalt von Fragen, denen die jungen Forschenden in ihren Projekten mit großem Engagement nachgegangen waren: Kann man temperaturunabhängigen Schnee herstellen? Kann eine Zuckerwattemaschine auch Textilien herstellen? Wie lässt sich die Bakterienlast an Kunststoff-Flaschen minimieren? Wer ist besser – Schleimpilz oder Architekt? Andere optimierten Modellraketen für Höhenflüge, überprüften, inwieweit eine Biosorption von Schwermetallen durch Algen möglich ist oder wie sich bildgenerierende KI-Systeme optimieren lassen. Die Bundessieger:innen von Jugend forscht im vergangenen Jahr, Elora Marx und Alois Bachmann, traten erfolgreich im Bereich Mathematik/Informatik mit dem Projekt „Gen_ai_I – Funktionelle Zell-Transkriptomanalyse und -rekonstruktion durch KI“ an.

Siegerehrung und Sonderpreise

Bei der Siegerehrung wurden zehn erste Preise, davon fünf in der Wettbewerbssparte „Jugend forscht“ und fünf in der Sparte „Schüler experimentieren“. Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen beim Landeswettbewerb an der TU Berlin teilnehmen.

Zusätzlich zu den 1. bis 3. Plätzen wurden Sonderpreise vergeben, zum Beispiel für „Energiewende und Klimaschutz“, „Ressourceneffizienz“ oder „Umwelttechnik“. Ebenso erhielten einige Preisträger Einladungen zu einem Tag auf dem Campus Berlin-Buch, in Labore wie das DESY Labor in Zeuthen, das DLR-Lab oder das Lab Supraleitung und Magnetismus. Vier der Preisträger erhalten die Möglichkeit, ihre Projekte zur an der FU Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften zu präsentieren.

Der Campus Berlin-Buch prämierte in diesem Jahr zwei herausragende Projekte im Bereich Biologie, die jeweils auch den ersten Preis gewannen, mit einem Sonderpreis: Amelie Stadermanns Projekt vom Europäischen Gymnasium Bertha-von-Suttner, “Die Entwicklung von Schleimpilzen unter abiotischen Faktoren”, das im Bereich „Schüler experimentieren“ entstand, sowie das“ Jugend-forscht“-Projekt von Lasse Klebe, Kurt-Tucholsky-Oberschule, “Auswirkungen von Harnstoff, Kupfersulfat und Natriumchlorid auf verschiedene Weizensorten”. Amelie Stadermann erhielt zusätzlich den Sonderpreis Ressourceneffizienz.

Der Campus zeichnete auch das Projekt „Nachhaltiges Recycling mit Künstlicher Intelligenz“ von Mika Corleisen, Martin-Buber-Oberschule, als bestes interdisziplinäres Projekt aus. Es erhielt außerdem einen Sonderpreis der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung. Mika Corleisen analysierte das Potenzial von neuronalen Netzen für den Einsatz im Recyclingprozess. Er verglich die Ergebnisse einer reinen Bilderkennung bei Kunststoffen mit denen einer Infrarotspektroskopie. Dafür maß er das reflektierende Spektrum von Kunststoffen und trainierte mit diesen Daten ein neuronales Netz, welches die Kunststoffart von verschiedenen Verpackungen bestimmte.

Die Campus Berlin-Buch GmbH verlieh erstmals auch einen Sonderpreis an Projektbetreuende und Schulen, die sich herausragend im Wettbewerb „Jugend forscht/Schüler experimentieren“ engagieren. Die Betreuende sind Julia Wagner, Markus Röser, Alexander Dietz, Falk Ebert, Thilo Fiedler, Marcus Hanzig, Alexander Stendal und Antonia Macha. Die Sonderpreise für die Schulen gingen an das Humboldt-Gymnasium, die Bettina-von-Arnim-Oberschule und das Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium.

Im nächsten Jahr wird der Campus den Wettbewerb gern wieder unterstützen. „Wir erleben, wie anregend dieser Wettbewerb für die Kinder und Jugendlichen ist. Er ist ein enormer Motivationsschub, sich in Richtung MINT zu orientieren und begeistert fürs Forschen“, sagt Dr. Ulrich Scheller. „Mit dem neuen Schulpreis möchten wir die langjährig und besonders engagierten Schulen auszeichnen. Schulen sind wichtige Orte der MINT-Förderung, und die Leistung derjenigen, die die Wettbewerbsprojekte anregen und betreuen, kann man nicht hoch genug wertschätzen.“

Wir gratulieren den Preisträger:innen des Regionalwettbewerbs auf dem Campus Berlin-Buch!

Arbeitswelt

Anton Vogt (SE)
Bettina-von-Arnim-Oberschule
“Die Werkzeugstuhltasche”

Mikhail Soldatov (JF)
Herder-Gymnasium Berlin
“SmartStick“

Biologie

Amelie Stadermann (SE)*
Europäisches Gymnasium Bertha-von-Suttner
“Die Entwicklung von Schleimpilzen unter abiotischen Faktoren”

Lasse Klebe (JF)
Kurt-Tucholsky-Oberschule
“Auswirkungen von Harnstoff, Kupfersulfat und Natriumchlorid auf verschiedene Weizensorten”

Chemie

Oliver Fas (SE)
Bettina-von-Arnim-Oberschule
“Magnesium auf der Spur”

Mathematik/Informatik

Alois Bachmann, Elora Marx (JF)
Humboldt-Gymnasium Berlin
“GENErAItion- Zell-Transkriptomanalyse und –generierung mit KI”

Physik

Rusheel Sai Nuthalapati (JF)
PhysLab-Zentrum für Schulkooperationen FU
“SimuMADR: Eine simulative brennstoffeffiziente Lösung für Weltraumtrümmer”

Technik

Alexander Schliwa, Piet Richter (SE)
Humboldt-Gymnasium
“Fütterer”

Tim Reuter, Yannick Engel, Artur Korpulinski (SE)
Wilma-Rudolph-Oberschule
“Bau eines Mini-Transrapids”

Timo Rurack (JF)
Beethoven-Gymnasium
“StratosFlare: Optimierung von Modellraketen für Höhenflüge”

Weiterführende Informationen

www.jugend-forscht.de
https://jufo-berlin.de/#

 

* Erfahrungsbericht von Amelie Stadermann über ihr Projekt und den Wettbewerb auf dem Campus Berlin-Buch

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